Berühmte Detektive - Hercule Poirot

Hercule Poirot

Der belgische Privatdetektiv Hercule Poirot gehört sicherlich zu den berühmtesten Detektiven. Wer kennt ihn nicht, den von der Schriftstellerin Agatha Christie erdachten kleinen belgischen Privatdetektiv, der einen Fall nicht mit Lupe, Revolver oder Fäusten löst, sondern einzig mit seinen kleinen grauen Zellen, wie er gern selbst von sich behauptet.

Der gebürtige Belgier mit dem gewaltigen Schnurrbart war vor dem ersten Weltkrieg als hoher Polizeibeamter in Brüssel, Belgien tätig.

Nach einer schweren Verletzung im ersten Weltkrieg begab er sich ins Exil nach Großbritannien. Dort ließ er sich zunächst in der Grafschaft Essex nieder, siedelte dann jedoch um nach London in die Farraway Street 14 und begann seine Karriere als Privatdetektiv.

Später erfolgt ein weiterer Umzug nach Whithehaven Mansions in der Park Lane in London, wobei sich Poirot zeitweise auch in The Larches in Kings Abbot aufhält.

Auf Grund der von ihm gelösten Fälle sprachen sich seine Fähigkeiten herum, woraufhin die ihm übertragenen Aufträge immer einträglicher wurden. Dies führte zu einem gewissen Reichtum, der es Poirot, ähnlich wie seinem Kollegen Sherlock Holmes, erlaubte, sich seine Fälle aussuchen zu können.

Die Erscheinung von Hercule Poirot

Der kleine rundliche Detektiv mit dem eiförmigen Kopf spricht mit deutlich erkennbar französischem Akzent und kleidet sich makellos mit Anzug, Weste, Fliege, schwarze Lackschuhe und Hut. In wärmeren Ländern bevorzugt er einen weißen Anzug mit Tropenhelm.

Komplettiert wird sein Auftreten durch einen schlanken Spazierstock, den er häufig bei sich trägt. Zu Hause hingegen lockert er seinen Kleidungsstil ein wenig und trägt statt Weste, Jackett und Schuhen lieber einen seidenen Morgenrock und Pantoffeln.

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Hercule Poirot legt nicht nur großen Wert auf seine makellose Kleidung, sondern pomadisiert sein schwarzes Haar ebenso sorgfältig, wie er sich um seinen Schnurrbart kümmert.

Zu den kulinarischen Vorlieben, die der berühmte Privatdetektiv hat, gehören neben seinem geliebten Créme de Menthe, einem süßen Likör mit Pfefferminzgeschmack, Johannisbeerlikör und vor allem heiße Schokolade.

Auch einer Tasse Kaffee ist der Detektiv nicht abgeneigt, wohingegen er jedoch, auch wenn er in England lebt, englischen Tee als verabscheuungswürdig empfindet und als das englische Gift bezeichnet. Er hat Angst vor dem Zahnarzt und verabscheut sowohl Flug- als auch Seereisen.

Auch wenn Hercule Poirot auf Grund seiner äußerlichen Erscheinung sowie seiner Eitelkeit von Fremden oder Verdächtigen häufig nicht ernst genommen wird, gibt es dennoch keinen Fall, den der Detektiv nicht löst. Im Rahmen seiner Ermittlungen verzichtet Poirot völlig darauf, Beweismittel zu sichern.

Der Ermittlungsstil

Seiner Überzeugung nach bringt es überhaupt nichts, sich um abgebrannte Streichhölzer zu kümmern oder am Tatort gefundene Zigarettenstummel sicherzustellen.

Poirot löst seine Fälle einzig durch den Einsatz seiner kleinen grauen Zellen, durch Logik und auf Grund umfassender psychologischer Kenntnisse. Dabei wird immer wieder klar, dass es sich bei ihm um ein Genie auf seinem Gebiet handelt.

In beinahe allen Geschichten ist es ein running Gag, dass Hercule Poirot für einen Franzosen gehalten wird, was dem Detektiv immer wieder die gute Laune verderben kann.

Auch wenn man es ihm nicht ansieht, ist Hercule Poirot von Fall zu Fall ein sehr einfühlsamer Mensch, der auch sehr charmant sein kann und häufig auch gern als Kuppler in Herzensangelegenheiten auftritt.

Während seiner Nachforschungen in einem Fall bekommt man von Poirot nur die nötigsten Informationen. Er weist immer wieder darauf hin, die kleinen grauen Zellen arbeiten zu lassen.

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Gerade diese Arbeit mit dem Kopf ähnelt der Vorgehensweise von Nero Wolfe, der als Privatdetektiv in New York lebt. Im Gegensatz zu Nero Wolfe, der sein Haus eher selten verlässt, zieht es Hercule Poirot häufig auch an den Ort des Verbrechens, um die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen.

Bei einer solchen Besichtigung der Örtlichkeiten erschließt sich dem Genie häufig auch sofort der Weg, wie die Tat begangen wurde und zeitweise sogar auch gleich die Identität des Mörders.

Die Verbündeten von Hercule Poirot

Unterstützt wird Poirot dabei von seinem Freund Captain Arthur Hastings, wobei Captain Hastings dabei in etwa die Position ein, die in den Krimis von Sir Arthur Conan Doyle von Dr. Watson eingenommen wird.

Und ähnlich wie Dr. John Watson übernimmt Captain Hastings in vielen Fällen die Rolle des Erzählers. Des Weiteren taucht Poirots Freund Inspektor James Japp, Inspektor bei Scotland Yard, häufiger in den Erzählungen auf. Und auch Superintendent Battle, ein weiterer Freund von Poirot, ist immer wieder einmal zu Gast in den Büchern.

Neben den bereits genannten Personen gehören auch Superintendent Albert Spence (ein früherer Mitarbeiter von Scotland Yard) sowie Colonel Johnny Race (ein ehemaliger Mitarbeiter des Geheimdienstes) zu den Freunden des Detektivs.

Sofern Poirot im Rahmen seiner Nachforschungen Informationsdienste benötigt, beauftragt er Mr. Goby, einen kleinen und eher unscheinbaren Mann, der bisher immer zu Poirots vollster Zufriedenheit gearbeitet hat. Eine weitere Person, mit der Poirot freundschaftlich verbunden ist, ist die Schriftstellerin Ariadne Oliver, mit der der Detektiv auch gemeinsame Ermittlungen durchführt.

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Wussten Sie, dass in dem Filmklassiker „Eine Leiche zum Dessert“, Sam Diamond den Privatdetektiv Sam Spade parodiert?

Neben einigen weiteren Ermittlern parodiert Milo Perrier den belgischen (NICHT französischen) Detektiv Hercule Poirot und Jessica Marbles die Hobby-Detektivin Miss Marple.

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